Im Zuge der wöchentlichen Dienstagsübung der FF St. Florian wurde am 08. November 2011 eine Übung des Gefährlichen Stoffe Zuges der Abschnitte Enns und Neuhofen durchgeführt.
Übungsannahme war ein Unfall beim Beladen eines LKWs mit Salpetersäure (Gefahrennummer 2032) wobei eine Person verletzt wurde. Um die Übung noch realistischer zu gestalten, wurde von BI Baier Martin der Austritt des Gefahrenguts mit Trockeneis (führt zu Rauchschwaden die zu Boden sinken)simuliert.
Übungsablauf:
Die Feuerwehr St. Florian wurde um 18:00 durch Florian LFK zu einem technischen Einsatz zu der Firma Hofmann und Neffe im Gewerbegebiet von St. Florian alarmiert. Kurz darauf rückten das KRF-A, TLF-A 2000, LF-A, LAST und das Kommandofahrzeug zum Einsatzort aus. Vor Ort wurde der Einsatzleiter bereits von einem Fimenangehörigen erwartet und auf die Gefahr des gefährlichen Stoffes hingewiesen, weiters wurden ihm mitgeteilt, das sich der Kraftfahrer des Fahrzeuges noch im Gefahrenbereich befindet. Somit ordnete der Einsatzleiter einer Personenrettung durch einen Atemschutztrupp unter Schutzstufe 2 Anzügen (Spritzfeste Chemikalienschutzanzügen) an. Dieser Trupp konnte die vermisste Person rasch aus dem Gefahrenbereich retten und somit der Notdekontamination übergeben werden, welche bereits von der restlichen Mannschaft aufgebaut wurde. Beim Eintreffen des Gefährlichen Stoffe Zuges, wurde zu erst die weitere Vorgehensweise besprochen und danach alle nötigen Maßnahmen aufgebaut um die sich noch in den Behältern befindliche Salpetersäure umzupumpen. Dazu wurden zwei Atemschutztrupp mit Chemikalienschutzanzügen ausgerüstet und ein Dekonatminationsplatz aufgebaut. In weiterer Folge wurde vom Gefährlichen Stoffe Fahrzeug der BF Linz eine Pumpe zum Umpumpen des Mediums vorbereitet. Nachdem die beiden Trupps die Säure umgepumpt haben, wurden sie von der Mannschaft des Dekoplatze dekontaminiert und ausgezogen.
Im Zuge der Übung wurde auf folgende Punkte ein besonderes Augenmerk gelegt:
- Absperren und Einhaltung der nötigen Absperrgrenzen
- Abdichten von Kanalschächten im Gefahrenbereich
- Rasche Menschenrettung aus dem Gefahrenbereich
- Richtige Platzeinteilung der benötigen Fahrzeuge
- Richtiges Erkennen des Gefährlichen Stoffes mittels der Gefahrendatenbank Hommel
- Umpumpen des Gefährlichen Stoffes
- Dekontamination der Einsatzkräfte und der Einsatzgeräte
Im Übungseinsatz standen die Mitglieder der FF St. Florian, FF Rohrbach, FF Bruck/Hausleiten, FF Asten, FF Raffelstetten, FF Neuhofen, FF Pucking und der BF Linz ca zwei Stunden lang.